Rituale und Formen als Praxispfad

Von Gerlinde Pilgrimm/ 23. Juli, 2017

Heute widmet sich der Shambhala Köln Blog den vielen Ritualen und Formen, die es in der Shambhala Tradition gibt: von wie opfere ich ein Räucherstäbchen über das Rezitieren von Texten bis hin zu wie verhalte ich mich als Zeitgeber bei Meditationssitzungen. Dabei geht es nicht nur um die äußere Form und Haltung, sondern auch darum, welche innere Einstellung dabei verkörpert wird. Um mehr über die innere Haltung beim Praktizieren der Rituale und Formen zu erfahren, haben wir Gerlinde Pilgrimm gebeten, uns ein paar Worte dazu zu schreiben:

Das Leben ist eine Zeremonie und unsere innere Haltung bestimmt, wie wir Sie gestalten. Ist unsere innere Haltung eine freundliche, offene, und wertschätzende, so wird unsere Zeremonie ein Ausdruck davon sein. Ritual ist der Schlüssel zur erleuchteten Gesellschaft, sagt Sakyong Mipham Rinpoche – und dabei ist die Sichtweise entscheidend. Ritual ermöglicht eine energetische Verbindung zu der Kraft und Brillanz von grundlegender Gutheit, unserer Natur. Jeder Aspekt in unserem Leben kann ein Ausdruck von Wachheit und Gutheit sein – ohne diese Grundlage ist es leicht, lethargisch zu sein, oder auf Autopilot zu manövrieren, oder in persönlichem Ehrgeiz gefangen zu sein. Es ist sozusagen Meditation in Aktion. Wir üben Form als Teil unserer Meditation. Für einen Moment befreit uns die ritualisierte Choreografie davon, unser eigenes Ding machen zu müssen und wir können entspannen und einfach präsent sein, indem was wir sind und was wir tun. Das zieht Drala an, heilsame Energie. Die Art, wie wir uns in der Meditationshalle bewegen, die Kerzen anzünden oder uns vor unserer eigenen grundlegenden Gutheit und der der Anderen verbeugen, wirkt wie eine Brücke in unser waches Sein. Eine Lhasang verbindet uns mit der Magie der Elemente und das Rezitieren  mit unserem Herz. Sakyong Mipham Rinpoche betont die zentrale Bedeutung von Ritual in Shambhala mit einer eigens dafür gegründeten Akademie: seit 2013 trainieren besonders ‘Zeitgeber’ (umdze) und ‘Schreindiener’ (chöpon), und alle, die sich dafür interessieren,  in der Traditionslinie  unserer Rituale in Onlineprogrammen, in Wochenendklausuren und ganz einfach im gesellschaftlichem Leben unserer Zentren und in unseren persönlichen Haushalten.

Hiermit verabschiedet sich der Shambhala Köln Blog in die Sommerpause und ist Anfang September wieder mit neuen Blogartikeln für Euch da. Ich wünsche Euch allen einen inspirierenden und praxisreichen Sommer, wo auch immer Ihr den Sommer verbringt.

Euer Blogredakteuer, Dennis Engel

 

Text: Gerlinde Pilgrimm
Bild: Dennis Engel
Blog Redakteur: Dennis Engel

 

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Die nächste Möglichkeit Rituale und Formen kennenzulernen und zu trainieren:
Datum:             Sonntag, 30. Juli 2017 (11:30 -16:00 Uhr)
Ort:                    Shambhala Zentrum in Köln
Anmeldung :    https://shambhala-koeln.de/calendar-details/?id=319124

 

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Über Gerlinde Pilgrimm

Gerlinde Pilgrimm ist 50 Jahre alt. Sie ist Ethnologin, Altamerikanistin und seit 1995 bei Shambhala. Durch Ihren Tai Chi Lehrer ist sie zur Meditation und zum Shambhala Buddhismus gekommen. Als Sie das 1. Meditationswochenende (Shambhala Training 1) gemacht hatte, war es um Sie geschehen. Direkt am Freitagabend dieses Wochenendes, wusste sie sofort das, das die Dimension ist, die Sie immer gesucht hatte. Sie ist Mitglied des Kölner Shambhala Zentrum Rates. Dort erledigt sie Vereinsangelegenheiten, plant Programme und sorgt dafür, dass das Shambhala Curriculum umgesetzt wird. Außerdem ist sie Koordinator, kocht für Programme und gibt am Donnerstagabend Meditationsanleitungen.