Chögyam Trungpa Rinpoche, Träger der Kagyü- und Nyingma-Linien des tibetischen Buddhismus, gründete die buddhistische Shambhala-Linie.
Der 1939 in Tibet geborene Trungpa Rinpoche wurde schon in jungen Jahren als Tülku oder reinkarnierter Lehrer erkannt. Nach der chinesischen Invasion floh er 1959 aus Tibet und ging vier Jahre später nach Großbritannien und Amerika. Von diesem Zeitpunkt an bis zu seinem Tod 1987 arbeitete er unermüdlich daran, die lebendigen Lehren der Meditation in die westliche Welt zu bringen, und gründete mehrere große Praxiszentren, über hundert Meditationszentren und die Naropa-Universität.
Obwohl in der monastischen Tradition des Tibetischen Buddhismus erzogen, war Trungpa Rinpoche sehr am Leben von Menschen aus anderen Traditionen und Kulturen interessiert. Er folgte nicht nur dem traditionellen buddhistischen Pfad, sondern seine Wertschätzung für die Heiligkeit allen Lebens überhaupt führte dazu, dass er sich in anderen Bereichen des Lebens wie der Dichtkunst, den Bildenden Künsten und vielem mehr engagierte. Er besaß außerdem eine unbeirrbar genaue und mitfühlende Einsicht in unsere tiefsten Ängste und Nöte und gab darüber Belehrungen: die Schnelligkeit und Entfremdung des modernen Lebens, Depressionen, Materialismus, Aggression, Wut, Unsicherheit und Mangel an Selbstbewusstsein.
Trungpa Rinpoche war der festen Überzeugung, dass uns allen ein grundlegend gutes Potenzial innewohnt und dass wir die Fähigkeit haben, eine erleuchtete Gesellschaft zu errichten. Eines seiner dringendsten Anliegen war es, uns deutlich zu machen, dass wir alle einzigartige, wahrhaftige und kraftvolle Menschen sind, und dass wir der Welt helfen können. Er forderte uns auf, unser Leben aus vollem Herzen anzunehmen und in jedem Moment unseres Daseins einen Funken von Gesundheit und Heiligkeit aufzuspüren.
Weitere biografische Informationen, Auszüge aus seinen Schriften, Beispiele seiner Kunstwerke und Fotos finden Sie:
The Chronicles of Chögyam Trungpa Rinpoche (auf Englisch)